Eine meiner ersten Geschichten; endlich überarbeitet:
Caught in the Shadow
Prolog
Ich renne um mein Leben. Immer weiter und weiter. Ich renne vor etwas weg, was mich töten will. Ich weiß nicht was es ist, denn ich traue mich nicht, stehenzubleiben um nachzuschauen. Es ist ein Tier. Und es keucht so laut, als wäre es tollwütig. In meinen Augenwinkeln die Bäume, die an mir vorbeirasen. Meine Beine sind taub. Doch ich renne immer weiter.
Ein lautes Krachen. Dieses Tier ist so stark. Ein weiteres Krachen. Es schubst die Bäume einfach um, als wären sie Streichhölzer. Ich höre wie es immer näher kommt und es wird mich bald einholen. Meine Beine werden immer langsamer, meine Kraft weicht aus meinem Körper. Ich bin erschöpft.
Ich wage langsam einen Blick auf dieses Monster und sehe in das leuchtend grüne Augenpaar eines Wolfes. Sein Fell ist schwarz, lang und glänzend. Und er ist mindestens so groß wie ein Pferd.
Diese Augen… sie sind irgendwie hypnotisierend. Wir stehen uns gegenüber, starren uns an. Ich kann meinen Blick nicht mehr von diesen Augen abwenden.
Dieser riesige Wolf verwandelt sich plötzlich in einen Menschen und kommt auf mich zu.
Ich will weglaufen aber ich kann nur diese Augen anstarren.
„Hab keine Angst.“, sagt die Gestalt und steht auf einmal vor mir, obwohl sie vor einer Sekunde noch meterweit von mir entfernt war.
Ich stehe da wie gelähmt, starre in diese grünen Augen, während er mir die Haare aus dem Gesicht streicht. Sein Blick ist auf meinen Hals gerichtet.
Er lächelt und ich sehe seine langen Eckzähne. Ein Vampir!
Dann spüre ich einen schrecklichen Schmerz und wie mein Blut langsam aus meinem Körper schwindet, bis mir schließlich schwarz vor Augen wird.
Ich saß am Wohnzimmertisch und überlegte wie ich die Einladungen zu meinem Geburtstag gestalten sollte. „Mom? Lieber Schwarz mit pinkfarbener Schrift oder lieber Grün mit schwarzer Schrift?“
„Du weißt genau, wenn ich dir einen Rat gebe, entscheidest du dich sowieso wieder für das andere!“, rief sie aus der Küche.
Ich überlegte kurz. „Hmm, sie sollen schwarz sein. Mit grüner Schrift und pinkfarbenem Rahmen.“ Ich betrachtete meine Skizze. Sie war eigentlich ganz gut gelungen.
„Wen willst du überhaupt einladen?“, fragte meine Mum. Sie mochte es nicht, wenn ich viele Leute einlud.
„Ich dachte an Emily, Shyla, Jason, Ryan und sein Bruder Jeremy. Die Zwillinge Sophie und Rory und natürlich Emma.“ Und um meine Mum noch etwas zu ärgern fügte ich hinzu: „Vielleicht lade ich ja noch ein paar süße Jungs von der Uni ein!“
„Das kommt überhaupt nicht in Frage!“, protestierte sie.
„Mum, es ist mein Geburtstag! Und du wirst mir nicht verbieten, Jungs einzuladen!“ Ich nahm meinen Skizzenblock und ging in mein Zimmer. Es war schon ziemlich spät, also beschloss ich die Einladungen fertig zu machen und auszudrucken. Anschließend zog ich mir meinen Pyjama an und kroch in mein Bett. Nach kurzer Zeit schlief ich ein.
Ich lief weg. Wohin wusste ich nicht. Ich hatte Angst und etwas verfolgte mich. Ich brach auf meine Knie zusammen. Ich konnte einfach nicht mehr. Doch ich wusste, wenn ich nicht weiterging, war ich ihm ausgeliefert. Dem Bösen. Ich wollte aufstehen, doch ich spürte plötzlich eine Hand, die mich daran hinderte. Ich versuchte hoch zu schauen. Ich wollte ihm ins Gesicht sehen. Dem Bösen.
Ich hob meinen Kopf und sah in das Gesicht eines jungen, gut aussehenden Jungen, der etwa in meinem Alter war. Er reichte mir seine Hand und zog mich hoch. Ich öffnete meinen Mund, um etwas zu sagen, doch er hatte schon seinen Finger darauf gelegt und ich verstummte. Er strich mir meine Haare zurück.
Er lächelte mich freundlich an und ich sah, wie sich seine Eckzähne plötzlich verlängerten. Bevor ich weglaufen konnte, packte er meine Handgelenke und hielt sie fest. Ich hatte das Gefühl, er würde sie jeden Moment zerquetschen. Und dann drang er mit seinen langen Eckzähnen durch die dünne Haut meines Halses. Ich schrie vor Schmerz auf. Dieses Gefühl, wie das Blut aus meinem Körper gesaugt wurde, war unangenehm und dann wurde mir plötzlich schwarz vor Augen…
Am nächsten Morgen wurde ich von den warmen Sonnenstrahlen, die durch mein offenes Fenster fielen, geweckt. „Ich…lebe.“, war mein erster Gedanke. Ich sprach ihn laut aus. Ausgerechnet jetzt, da meine beste Freundin Shyla neben mir saß und mich fragend ansah. Dann lachte sie. „Ähm…ja. Du lebst. Wieso auch nicht?“
„Ich…ähm was? Oh, ich habe nur geträumt? Shyla. Ich bin noch gar nicht richtig wach. Vergess’ einfach, was ich gesagt hab. Warum bist du hier? Und wer hat dich reingelassen?“, fragte ich verschlafen. Ich setzte mich langsam auf und fühlte aus Reflex nach zwei kleinen Wunden an meinem Hals. Da war tatsächlich etwas! Ich musste unbedingt nachsehen, was da war. Aber Shyla war da, und wenn ich ihr das erzählen würde, würde sie mich wohl für vollkommen verrückt erklären. Ich musste sie also irgendwie loswerden. Aber zuerst sah ich langsam und unauffällig auf meine Handgelenke. Und auch dort war das, was ich schon vermutet hatte: blaue Flecke um beide Handgelenke. Jetzt fragte ich mich auch, ob ich völlig verrückt war. Oder ob… alles was ich geträumt hatte etwa wahr war?
„Deine Mum hat mich reingelassen. Und du hast mich doch gebeten herzukommen, damit wir deinen Geburtstag durchplanen können.“
Ich sah auf. Was hatte sie gesagt? Ich war völlig in meinen Gedanken versunken.
„Shyla, dort liegen die Flyer. Tu mir den Gefallen und verteil sie. Mir geht es nicht wirklich gut… Wärst du so lieb und würdest heute Abend noch mal wiederkommen?“
„Aber Anna!“, protestierte sie. „Morgen ist dein Geburtstag! Und ich soll alles alleine organisieren? Was ist denn los mit dir? Du bist doch sonst nicht so.“
„Heute Abend organisieren wir alles. Aber mir geht es wirklich nicht gut.“
Shyla verstand die Welt nicht mehr, doch sie nickte und verließ mein Zimmer. Ich sprang sofort auf und lief in das kleine Badezimmer, das an mein Zimmer grenzte. Ich steckte mir meine Haare hinters Ohr und erschauderte, als ich die zwei kleinen Einstiche in meinem Hals sah. Ich strich vorsichtig darüber, doch es schmerzte zu sehr. Auch die Blutergüsse an meinen Handgelenken hatte ich mir nicht eingebildet. Doch wie konnte so etwas passieren? Ich ging zurück in mein Zimmer, setzte mich auf das große Bett und dachte nach. War ich etwa schlafgewandelt? Aber das hatte ich noch nie getan. Und hier lag auch nirgendwo etwas, womit ich mir die Wunden zugefügt hätte können. Und meine Handgelenke? Wie hätte ich das denn angestellt?
Es gibt keine Vampire, versuchte ich mir einzureden. Ich hatte noch nie an so etwas geglaubt. Und ich würde es auch niemals tun.
Caught in the Shadow
Prolog
Ich renne um mein Leben. Immer weiter und weiter. Ich renne vor etwas weg, was mich töten will. Ich weiß nicht was es ist, denn ich traue mich nicht, stehenzubleiben um nachzuschauen. Es ist ein Tier. Und es keucht so laut, als wäre es tollwütig. In meinen Augenwinkeln die Bäume, die an mir vorbeirasen. Meine Beine sind taub. Doch ich renne immer weiter.
Ein lautes Krachen. Dieses Tier ist so stark. Ein weiteres Krachen. Es schubst die Bäume einfach um, als wären sie Streichhölzer. Ich höre wie es immer näher kommt und es wird mich bald einholen. Meine Beine werden immer langsamer, meine Kraft weicht aus meinem Körper. Ich bin erschöpft.
Ich wage langsam einen Blick auf dieses Monster und sehe in das leuchtend grüne Augenpaar eines Wolfes. Sein Fell ist schwarz, lang und glänzend. Und er ist mindestens so groß wie ein Pferd.
Diese Augen… sie sind irgendwie hypnotisierend. Wir stehen uns gegenüber, starren uns an. Ich kann meinen Blick nicht mehr von diesen Augen abwenden.
Dieser riesige Wolf verwandelt sich plötzlich in einen Menschen und kommt auf mich zu.
Ich will weglaufen aber ich kann nur diese Augen anstarren.
„Hab keine Angst.“, sagt die Gestalt und steht auf einmal vor mir, obwohl sie vor einer Sekunde noch meterweit von mir entfernt war.
Ich stehe da wie gelähmt, starre in diese grünen Augen, während er mir die Haare aus dem Gesicht streicht. Sein Blick ist auf meinen Hals gerichtet.
Er lächelt und ich sehe seine langen Eckzähne. Ein Vampir!
Dann spüre ich einen schrecklichen Schmerz und wie mein Blut langsam aus meinem Körper schwindet, bis mir schließlich schwarz vor Augen wird.
Ich saß am Wohnzimmertisch und überlegte wie ich die Einladungen zu meinem Geburtstag gestalten sollte. „Mom? Lieber Schwarz mit pinkfarbener Schrift oder lieber Grün mit schwarzer Schrift?“
„Du weißt genau, wenn ich dir einen Rat gebe, entscheidest du dich sowieso wieder für das andere!“, rief sie aus der Küche.
Ich überlegte kurz. „Hmm, sie sollen schwarz sein. Mit grüner Schrift und pinkfarbenem Rahmen.“ Ich betrachtete meine Skizze. Sie war eigentlich ganz gut gelungen.
„Wen willst du überhaupt einladen?“, fragte meine Mum. Sie mochte es nicht, wenn ich viele Leute einlud.
„Ich dachte an Emily, Shyla, Jason, Ryan und sein Bruder Jeremy. Die Zwillinge Sophie und Rory und natürlich Emma.“ Und um meine Mum noch etwas zu ärgern fügte ich hinzu: „Vielleicht lade ich ja noch ein paar süße Jungs von der Uni ein!“
„Das kommt überhaupt nicht in Frage!“, protestierte sie.
„Mum, es ist mein Geburtstag! Und du wirst mir nicht verbieten, Jungs einzuladen!“ Ich nahm meinen Skizzenblock und ging in mein Zimmer. Es war schon ziemlich spät, also beschloss ich die Einladungen fertig zu machen und auszudrucken. Anschließend zog ich mir meinen Pyjama an und kroch in mein Bett. Nach kurzer Zeit schlief ich ein.
Ich lief weg. Wohin wusste ich nicht. Ich hatte Angst und etwas verfolgte mich. Ich brach auf meine Knie zusammen. Ich konnte einfach nicht mehr. Doch ich wusste, wenn ich nicht weiterging, war ich ihm ausgeliefert. Dem Bösen. Ich wollte aufstehen, doch ich spürte plötzlich eine Hand, die mich daran hinderte. Ich versuchte hoch zu schauen. Ich wollte ihm ins Gesicht sehen. Dem Bösen.
Ich hob meinen Kopf und sah in das Gesicht eines jungen, gut aussehenden Jungen, der etwa in meinem Alter war. Er reichte mir seine Hand und zog mich hoch. Ich öffnete meinen Mund, um etwas zu sagen, doch er hatte schon seinen Finger darauf gelegt und ich verstummte. Er strich mir meine Haare zurück.
Er lächelte mich freundlich an und ich sah, wie sich seine Eckzähne plötzlich verlängerten. Bevor ich weglaufen konnte, packte er meine Handgelenke und hielt sie fest. Ich hatte das Gefühl, er würde sie jeden Moment zerquetschen. Und dann drang er mit seinen langen Eckzähnen durch die dünne Haut meines Halses. Ich schrie vor Schmerz auf. Dieses Gefühl, wie das Blut aus meinem Körper gesaugt wurde, war unangenehm und dann wurde mir plötzlich schwarz vor Augen…
Am nächsten Morgen wurde ich von den warmen Sonnenstrahlen, die durch mein offenes Fenster fielen, geweckt. „Ich…lebe.“, war mein erster Gedanke. Ich sprach ihn laut aus. Ausgerechnet jetzt, da meine beste Freundin Shyla neben mir saß und mich fragend ansah. Dann lachte sie. „Ähm…ja. Du lebst. Wieso auch nicht?“
„Ich…ähm was? Oh, ich habe nur geträumt? Shyla. Ich bin noch gar nicht richtig wach. Vergess’ einfach, was ich gesagt hab. Warum bist du hier? Und wer hat dich reingelassen?“, fragte ich verschlafen. Ich setzte mich langsam auf und fühlte aus Reflex nach zwei kleinen Wunden an meinem Hals. Da war tatsächlich etwas! Ich musste unbedingt nachsehen, was da war. Aber Shyla war da, und wenn ich ihr das erzählen würde, würde sie mich wohl für vollkommen verrückt erklären. Ich musste sie also irgendwie loswerden. Aber zuerst sah ich langsam und unauffällig auf meine Handgelenke. Und auch dort war das, was ich schon vermutet hatte: blaue Flecke um beide Handgelenke. Jetzt fragte ich mich auch, ob ich völlig verrückt war. Oder ob… alles was ich geträumt hatte etwa wahr war?
„Deine Mum hat mich reingelassen. Und du hast mich doch gebeten herzukommen, damit wir deinen Geburtstag durchplanen können.“
Ich sah auf. Was hatte sie gesagt? Ich war völlig in meinen Gedanken versunken.
„Shyla, dort liegen die Flyer. Tu mir den Gefallen und verteil sie. Mir geht es nicht wirklich gut… Wärst du so lieb und würdest heute Abend noch mal wiederkommen?“
„Aber Anna!“, protestierte sie. „Morgen ist dein Geburtstag! Und ich soll alles alleine organisieren? Was ist denn los mit dir? Du bist doch sonst nicht so.“
„Heute Abend organisieren wir alles. Aber mir geht es wirklich nicht gut.“
Shyla verstand die Welt nicht mehr, doch sie nickte und verließ mein Zimmer. Ich sprang sofort auf und lief in das kleine Badezimmer, das an mein Zimmer grenzte. Ich steckte mir meine Haare hinters Ohr und erschauderte, als ich die zwei kleinen Einstiche in meinem Hals sah. Ich strich vorsichtig darüber, doch es schmerzte zu sehr. Auch die Blutergüsse an meinen Handgelenken hatte ich mir nicht eingebildet. Doch wie konnte so etwas passieren? Ich ging zurück in mein Zimmer, setzte mich auf das große Bett und dachte nach. War ich etwa schlafgewandelt? Aber das hatte ich noch nie getan. Und hier lag auch nirgendwo etwas, womit ich mir die Wunden zugefügt hätte können. Und meine Handgelenke? Wie hätte ich das denn angestellt?
Es gibt keine Vampire, versuchte ich mir einzureden. Ich hatte noch nie an so etwas geglaubt. Und ich würde es auch niemals tun.