Die Unterdrückung der Kobolde

Mit einem Elfen zu reisen war fast so wenig Unterhaltsam, wie mit einem Stein zu reisen. Sie sagten nichts und taten allgemein so, als würden sie einen nicht hören. Diese Tatsache regte Rignus stets auf' s Neue auf, wenn er mit Alvias zum Mondspiegelsee reiste um Elkar seinen Anteil auszuzahlen. Wäre er selber ein Elf gewesen so hätte Alvias ihm bestimmt mehr Respekt entgegen gebracht, dachte Rignus. Seit je her hatten die Elfen den Kobolden die kalte Schulter gezeigt, in ihren Augen waren Kobolde niedere Geschöpfe, die es nur wert waren ihnen mühselige Arbeiten abzunehmen und die es wie Sklaven herum zu schicken galt. Doch solange ihn Alvias so gut für seine Dienste bezahlte sollte er nicht murren.
An einer Weggabelung fragte Rignus: „Geht' s jetzt nach Rechts, oder nach Links?“
Als Antwort bekam er einen verachtenden Blick, doch der Elf wandte sich nach Links. Hätte Rignus nur ein paar Jahrhunderte früher gelebt, so wäre es ihm besser ergangen. Damals zu Zeiten des Globil Elop waren die Kobolbvölker in der Neuen Welt einige Jahrzehnte an die Macht gekommen und hatten die davor allgegenwärtige Herrschaft der Elfen zerstört. Dies wäre auch so geblieben, wäre da nicht der Schattenkrieg dazwischen gekommen. In diesem Krieg war Globil nämlich umgekommen, als einige Trollschamanen seinen Palast stürmten. Die Fehde mit den Trolle hatte sich bis jetzt nicht wieder aufgelöst, denn die Kobolde konnte nicht vergessen, dass es allein die Schuld der Trolle gewesen war, dass die Elfen sie nun schon wieder jahrhundertelang unterjochten und ausbeuteten.

3 Rechtschreibfehler

--> Kobolbvölker --> Koboldvölker
--> Trolle --> Trollen
--> konnte --> konnten


Lg, Steffi