Lishcest

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    Blut im Schnee

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    P14N0PL4Y3R


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    Beitrag  P14N0PL4Y3R Fr Dez 31, 2010 5:07 pm

    „Die Spuren sind noch frisch“, rief Aldas den anderen zu.
    „Dann solltest du Taugenichts von einem Jäger dein Maul halten“, empörte sich Bimbur.
    Genervt drehte Aldas den anderen den Rücken zu und folgte weiter der Blutspur. Das Wild musste vor einigen Minuten noch hier gewesen sein, soviel war klar. Was es so schwer verwundet hatte, dass es eine dicke Blutspur hinter sich hergezogen hatte konnte der Jäger jedoch nicht erschließen.
    Er, Bimbur und der alte Erik waren nun schon seit 3 Tagen auf Jagd. Bisher war ihre Ausbeute jedoch nur kläglich ausgefallen, was vermutlich an dem harten Winter lag, welcher zurzeit herrschte. Doch sie durften sich davon nicht daran hindern lassen Nahrung für ihr Dorf zu besorgen, da diese dringend gebraucht wurde. Schon jetzt mussten die meisten Bewohner Gonthus Hunger leiden und ein baldiges Ende des Winters war noch nicht abzusehen.
    „Schaut mal hier drüben“, grummelte Erik und deutete auf einen umgestürzten Baum, „ Da muss etwas großes sein Unwesen treiben, vielleicht eine Wildschweinherde.“
    „Bei diesem Wetter“, meinte Bimbur und deutete mit einer ausholenden Geste in das Schneegewirr „Die verkriechen sich bei so einem Wetter doch irgendwo. Das, was hierfür verantwortlich war muss etwas anderes gewesen sein.“
    „Und was bitteschön?“, fragte Erik.
    „Was weiß ich, was sich hier in diesen Wäldern herumtreibt. Wir sollten uns allemal vorsehen.“
    Ein lautes Krachen ließ die drei Jäger zusammen zucken. Etwas Riesiges bahnte sich seinen Weg durch den Schnee auf sie zu. Die Angst war ihnen allen ins Gesicht geschrieben. Was immer es war, es war stark genug alle Bäume auf seinem Weg nieder zu walzen, ohne dass sie es auch nur im Geringsten am durchkommen hinderten. Eins war sicher, das Etwas, was auf sie zukam musste auch das Wild getötet oder zumindest verschreckt haben. Erschrocken wichen sie zurück und begannen zu rennen.
    Plötzlich wurde Aldas von den Beinen gerissen und fand sich einige Meter über dem Boden wieder. Das Etwas hatte ihn fest im Griff. Seine Augen weiteten sich. Es war augenscheinlich ein Troll. Er hatte Trolle stets für etwas gehalten, was man erfunden hatte um kleine Kinder daran zu hindern abends zu lange draußen zu bleiben, doch dass es sie wirklich gab hätte er nie für möglich gehalten. Ein Finger des Trolls war so dick wie sein gesamter Leib. Mit einem lauten Grunzen öffnete dieser seinen Maul...tiefe Finsternis umfing Aldas...war er tot...aber nein, das konnte nicht sein, er atmete noch...was war geschehen?...Wäre er nur im Dorf geblieben...


    Zuletzt von P14N0PL4Y3R am Fr Dez 31, 2010 5:21 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : .)

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