Sweet Summer
Prolog
Ich war mal wieder zu spät als ich aufstand um zur schule zu gehen. Ich schaute auf die Uhr die ich trug und stellte fest, dass ich noch 18 Minuten hatte um mich fertig zu machen und zum Bus zu gehen. Ich lief in das kleine Badezimmer das zu meinem Zimmer gehörte. Nachdem ich mein Gesicht gewaschen hatte, kämmte ich mein zerzaustes Haar. Es war schwierig die ganzen Knoten da raus zu bekommen. Während ich mich anzog putzte ich mir die Zähne. Das sah zwar sehr komisch aus weil ich nur eine Hand frei hatte um mich umzuziehen, aber ich hatte nicht mehr viel Zeit. Ich schaute aus dem Fenster und sah den Bus vorfahren. Ich packte meine Sachen, sagte meiner Mum >>ciao<< und lief zum Bus. Fast hätte ich ihn verpasst, aber daran war ich gewöhnt.
Dies war ein ganz normaler Morgen eigentlich so wie jeder Tag.
Kapitel 1
Ryan
>>Heute ist der letzte Schultag vor den Sommerferien! << jubelte ich. >>Ich weiß. Aber die Sommerferien werden sicher öde...<< stöhnte Crystal eine meiner besten Freunde. >>Wir werden für 3Wochen nach Queensland fahren.<<
>>Ach was. Dort ist es sicher toll.<< Sie verdrehte die Augen.
Auf dem Weg zur Schule trafen wir Hailey und die berichtete: >>Hey Leute! Wisst ihr was? Nach den Sommerferien kommt ein neuer in unsere Klasse!<<
Crystal und ich waren zwar überrascht doch freuen taten wir uns nicht wirklich. Crystal hatte einen Freund und mir lag nicht viel an Jungs. In der Schule setzten wir uns auf unseren Platz und quatschten noch eine Weile. Dann kam der Lehrer und erzählte uns mehr über den neuen:
>>Hallo Kinder nach den Sommerferien kommt ein junger Mann namens Ryan in eure Klasse. Außerdem eine junge Dame namens Samantha. Sie kommt von Sydney hierher und Ryan kommt von Melbourne.<<
Die Schüler waren in ein großes Geschrei ausgebrochen besonders die Mädchen sie waren so laut ich konnte gar nicht verstehen was der Lehrer zuletzt sagte. Ich hörte nur so was wie >>O mein Gott<< und >>Wie geil<< oder >>der ist bestimmt süß ich kann’s gar nicht abwarten<< Ich musste zugeben ihr war sehr interessiert und war gespannt darauf wie er aussah. Doch die gute Laune war schnell wieder weg als Mr Carter unsere Zeugnisse raus holte. Das ohrenbetäubende Geschrei meiner Mitschüler hörte sofort auf. >>So wenn ihr keine fragen mehr habt... verteile ich jetzt die Zeugnisse.<<
Ich hatte auf meinem Zeugnis nur Einsen und Zweien. Dagegen Hailey nur Vieren und Fünfen. Wir waren beste Freunde doch wir waren total unterschiedlich. Die restlichen Stunden gingen ziemlich schnell vorüber und schließlich klingelte es. Ich hielt mir schon 2 Minuten vorher die Ohren zu, denn das Geschrei war nicht auszuhalten! >>Endlich Sommerferien!!!<< schrien alle. Ich kam mir vor wie bei „High School Musical“ denn alle warfen ihre Blätter in die Luft. Wir liefen nach draußen wo auch schon die Busse standen. Ich verabschiedete mich von meinen Freunden und stieg in den Bus, wo auch schon meine kleine Schwester Rory auf mich wartete. Sie war zwei Jahre jünger als ich und ging noch auf die Middle School. >>Hey Holly. Ich habe dir schon einen Platz frei gehalten. Die Busse sind ziemlich überfüllt heute. Naja heute ist ja auch der letzte Schultag.<<
Als wir bei unsrer Haltestelle angekommen waren und ausstiegen, kam uns unsere Mum auch schon mit dem Auto entgegen. >>Hallo Rory, hallo Holly! Steigt ein.<< Rief unsre Mum aus dem Fenster des Autos. Wir stürmten zur Autotür weil wir beide vorne sitzen wollten. Doch ich war schneller. Triumphierend grinste ich, und Rory stieg enttäuscht hinten ein. Wir kamen zuhause an und ich lief direkt in mein Zimmer. Ich schaltete meinen Laptop an, setzte mich auf mein Bett, ging ins Internet und chattete. Scarlet war online. >>Hey...was machst du so in den Sommerferien?<< fragte sie. >>Hmm. Weiß noch nicht. Vielleicht geh ich mal mit euch aus oder so. Und du?<< Ich hatte echt noch keinen Schimmer was ich die ganzen Sommerferien machen sollte. >>Vielleicht fahren wir nach Europa.<< Ich stöhnte. Schon wieder einer der wegfuhr. >>Ist doch toll. Und wo genau dahin?<< Ich würde sie amliebsten davon abhalten zu fahren.
>>Also entweder nach Spanien oder nach Italien. Auf jeden Fall wohin wo es warm ist. Nach Österreich oder Deutschland würde ich nie fahren..<< Ich würde echt gerne mitfahren. Nach Spanien wollte ich schon immer mal. >>Holly? Kommst du mal bitte?<< fragte meine Mum. Ich wollte nicht gehen doch ich hatte keine andere Wahl. >>Schon gut. Ein Moment!<< Ich wollte lieber weiter chatten aber ich war mal wieder zu neugierig und wollte nach sehen was los war. Ich meldete mich im Chat kurz ab und ging dann runter. >>Holly, wir bekommen neue Nachbarn! Hilfst du ihnen bitte mit dem Gepäck? Sie scheinen ganz nett zu sein.<< Ich schaute kurz aus dem Küchenfenster und sah tatsächlich einen Mann der einen großen Koffer aus dem Kofferraum des Autos hievte. >>Na gut. Ich mach aber noch meinen PC aus, okay?<< Ich lief schnell hoch in mein Zimmer und berichtete Scarlet von den neuen: >>Du wirst es nicht glauben! Wir bekommen neue Nachbarn!<<
>>Das ist ja toll! Und sind da auch welche in unserem Alter?<<
>>Ich weiß nicht. Ich soll ihnen beim Gepäck helfen. Ich erzähl dir morgen mehr, okay?<< Ich hatte es eilig. >> Okay! Bis morgen.<< Ich schaltete den Laptop so schnell wie es ging aus und rannte nach unten. Tatsächlich war dort ein Junge in unsrem alter. Ich ging hin und fragte ob ich ihnen helfen konnte. Er antwortete: >>Klar. Das ist sehr nett von dir.<< Ich musterte ihn und stellte fest dass er ziemlich gut aussah. >>Ja das mach ich doch gern. Was soll ich tun?<< Mir war aufgefallen das ich rot geworden war. Es schien so als hätte er es gemerkt, denn er grinste breit. Ich versteckte schnell mein Gesicht indem ich zu den Eltern ging und mich vorstellte. >>Hallo! Ich heiße Holly!<< sagte ich höflich und schüttelte den Neuen die Hand. >> Guten Tag Holly. Schön dich kennen zu lernen. Ich heiße Nick und meine Frau Rosana ist grade im Haus. Es ist sehr höflich von dir das du uns hilfst! Du kannst Ryan bei seinem Gepäck helfen.<< Ryan…der Name hallte immer wieder in meinem Kopf bis es mir klar wurde! Es war der Ryan der Neu in unsre Klasse kam nach den Sommerferien. >>Du bist Ryan? Ich meine…also…Ähm..<< Die Worte wollten nicht aus mir heraus. >>Ja? Was ist?<< fragte er und ich wurde wieder rot. Es war mir peinlich. >>Also du bist der Ryan der nach den Sommerferien auf die Highschool hier in die 10. Klasse geht?<< Ich schaute ihm direkt in seine klaren braunen Augen. >>Ja der bin ich. Wieso? Komme ich etwa dann in deine Klasse?<< er drückte mir einen kleinen Koffer in die Hand und wir gingen zusammen in das große Haus. Es war wie eine Villa. Anscheinend waren sie nicht grade knapp bei Kasse. Ich war begeistert. >>Ja.<< sagte ich. >>Cool dann kenne ich wenigstens schon mal einen…ich meine…eine.<< Er lächelte. Ich lächelte zurück. >>Das Haus ist so groß da kann man sich ja drin verlaufen! Es ist echt wunderschön. Ich war noch nie hier drin.<< >>Jetzt schon. Ähm wie heißt du eigentlich?<< Ich fragte mich was drei Leute mit einem so großen Haus wollten. >>Ich heiße Holly.<< Er lächelte. >>Holly…schöner Name.<< Er führte mich eine Treppe hoch die ins Obergeschoss führte. >>Danke. Wo… ist denn dein Zimmer?<<
>>Das ganze Obergeschoss ist mir.<< Ich wurde neidisch. Ich musste mir unser Obergeschoss mit Rory teilen. >>Darf ich neidisch werden?<< fragte ich ein bisschen sarkastisch. >>Wenn du magst<< sagte er ebenfalls sarkastisch. Irgendwie mochte ich ihn. Er sah auch richtig gut aus…Dunkle Haare, braune Augen, sehr muskulös, groß, einfach toll. Ich stellte den Koffer auf den Boden und schaute mir die großen, hallenden Räume an. Dann ging ich zu ihm. Er schaute mich an. Doch ich schaute weg, ich war so fasziniert von dem Haus. >>Gibt´s noch was zutun?<< fragte ich um abzulenken. >>Nein du kannst gehen. Können wir uns morgen sehen?<< Ich musterte ihn skeptisch dann grinste ich. >>Soll das ein Date sein?<< Er guckte verlegen. >>Ähm.. wenn du willst.<<
>>Na gut. Wann denn?<< Ich war ein wenig verwirrt. Wir kannten uns grad mal zehn Minuten. Aber das war mir egal.
>>Sechs Uhr? Früher geht es nicht ich hab noch eine Menge zutun hier.<< Ich nickte einverstanden und ging die Treppe runter. >>Danke für deine Hilfe. Gehst du schon?<< fragte mich die Frau. Rosana hieß sie. >>Ja Brian hat gesagt ich solle gehen er schaffe das schon allein.<< Wenn ich ehrlich war wäre ich wirklich lieber noch ein bisschen geblieben. >>Okay, ciao!<< Ich winkte ihr und lief zu unserem Haus. >>Schatz, wie war es? Ist der Junge nett?<<
>>Mom? Es war toll aber bitte denke nicht an so was, okay?<< Ich sah meine Mutter wütend an. >>Aber er ist doch in deinem Alter!<< Ich nickte dann ging ich hoch. Rory kam mir entgegen. >>Oh…Ähm ich wollte grade helfen kommen.<<
>>Zu spät! Tja jetzt hast du auch nicht den supersüßen Typen gesehen!!<< Ich lachte und war schadenfroh und doch auch ein bisschen erleichtert das Rory nicht mit dabei gewesen war, denn so hatte ich Ryan für mich gehabt und uns sie konnte nicht alles versauen. >>Uuuuh ist da jemand verliebt?<< Sie wusste ganz genau das sie das lieber nicht gesagt hätte. Ich ging einen schritt auf sie zu >>Ich nehm alles zurück!<< Und sie war schon in ihrem Zimmer verschwunden. Ich war nicht in ihn verliebt oder so was er war einfach nur nett. Meine Sommerferien waren gerettet!!!
Kapitel 2
Das Date
Am nächsten Morgen wurde ich um halb sechs von meinem Wecker geweckt. Ich brummte laut und stellte ihn ab. Ich versuchte wieder einzuschlafen doch es ging nicht. Ich stand auf, putzte mir die zähne, kämmte mir die Haare, die wie immer total verknotet und zerzaust waren und ging runter. In der Küche machte ich mir Frühstück, aß es schnell auf und betrachtete das Haus unserer neuen Nachbarn. Von außen sah es gar nicht so groß aus wie es von innen war. Ich ging wieder nach oben zog mir ein Schwarzes Top und einen weißen Mini-Rock an. Draußen schien die Sonne und es waren 32 Grad. Ich ging ins Badezimmer und musterte mich im Spiegel. Ich nahm mir einen Wattepad, machte es ein wenig nass und wischte die verschmierte Schminke weg. Danach trug ich mir erneut Kajal auf, tuschte meine Wimpern mit Mascara und begutachtete es.
Ich fragte mich ob Ryan schon wach war. Und ob er sich auch so sehr auf das Date freute wie ich. Ich lief die Treppe runter und ging nach draußen. Es war überhaupt nicht windig. Ich schnappte mir mein Fahrrad aus der kleinen Garage hinter unserem Haus und fuhr etwas weiter in die Stadt. Ich beschloss mich nach Klamotten umzusehen und ging in ein Modegeschäft. Schließlich musste ich mir noch etwas Schönes für das Date kaufen. Ich sah mich um und ging in die Damen Abteilung, wo ich auch schon etwas gefunden hatte: Es war eine Jeans- Röhre die ein paar kleine Löcher hatte (so was war ja In heutzutage) und ein gelbes T-Shirt was lang war wie eine Tunika und einen grauen Aufdruck hatte. Ich kaufte die beiden Sachen und fuhr wieder nach Hause. Als ich dort ankam sah ich Ryan der SMS am schreiben war. Ich versteckte mich hinter einem großen Baum und hoffte er würde mich nicht entdecken. Ich beobachtete ihn. Als er ins Haus zurück ging ergriff ich meine Chance und fuhr in den Hof. In dem Moment kam Ryan wieder nach draußen und ich hätte mich am liebsten direkt wieder rum gedreht und wäre gegangen. Doch es war schon zu spät er hatte mich schon gesehen. >>Hey, Holly! Wo warst du?<< fragte er mich prüfend. >>Ähm...Mal kurz weg.<< Ich wollte ihm nicht sagen dass ich Klamotten kaufen war für unser Date heute. Es wäre zu peinlich gewesen. >>Hmm. Du warst shoppen, oder?<< Es war so als hätte er mir hinterher spioniert oder eine versteckte Kamera an mir angebracht. >>Woher weißt du das?<< Ich wurde rot. >>Naja weil du da eine Tüte von Pimkie in der Hand hast.<< Er lächelte und mir wurde klar das es nicht nur nett finden war ich empfand viel mehr für ihn. >>Oh!<< Ich starrte auf die Tüte und versteckte somit mein Gesicht was mal wieder knallrot war. Er lächelte immer noch. >>Ryan!?<< rief sein Dad. >>Ich muss los. Wir sehen uns ja dann um sechs. Ciao!<< sagte er und verschwand in dem großen Haus. >>Oh mein Gott wie peinlich..<< murmelte ich. Ich brachte mein Fahrrad wieder in die Garage und ging ins Haus. Wie sollte ich es nur aushalten den ganzen Abend nicht rot zu werden? Er macht sich im Moment bestimmt total lustig über mich...
Kurz vor sechs stand ich vorm Spiegel und glättete meine Haare. Ich kämmte sie ein letztes Mal durch dann ging ich wieder in mein Zimmer und zog mich um. Ich kombinierte mein Outfit mit Chucks. Als ich mir sicher war das ich so gehen konnte schrieb ich meiner Mum einen Zettel wo drauf stand: mum, ich bin heut mit Ryan aus. komme später nach hause. Hdl Holly
Ich ging nach draußen wo Ryan auch schon auf mich wartete. Mit einem Auto! >>Ryan, hast du denn überhaupt schon einen Führerschein?<< fragte ich. >>Klar ich bin siebzehn.<<
>>Hmpf.<< Ich war mir nicht ganz sicher ob ihm trauen sollte aber dann sah ich sein Lächeln und war wieder wie betäubt. Er hielt mir die Beifahrertür auf und ich stieg ein. Er setzte sich neben mich und fuhr los. >>Wo fahren wir denn eigentlich hin? Ins Kino?<< Ich hatte mir vorher gar keine Gedanken darüber gemacht wo unser erstes Date überhaupt statt finden sollte. >>Nein wir fahren essen.<<
Nach einer schweigsamen Autofahrt kamen wir an. Ryan parkte ein, stieg aus und machte mir schwungvoll die Beifahrertür auf. Er reichte mir seine Hand. Ich kam mir vor wie in einem Jane Austen Roman. Es war so schön. Er hielt mir die Tür auf und ich ging in das chice Restaurant wo nur welche drin waren die dicke Geldbeutel hatten. >>Mensch, Ryan kannst du dir das überhaupt leisten?<< Ich hatte eher an McDonalds oder eine Pizzeria gedacht aber doch nicht an ein Nobel Restaurant. >>Mach dir da mal keine Sorgen...<< Ich war skeptisch. >>Hmm. Hättest du mir gesagt dass wir in so ein Restaurant fahren hätte ich mir ganz bestimmt was anderes zum anziehen gekauft!<<
Wir setzten uns und bestellten. Ich war noch nie in so einem Restaurant gewesen. Nach einer Weile kam auch schon unser Essen. Ich schaute verdutzt auf mein Essen. Es war eine Kartoffel, eine Bohne und eines ganz klitze kleinen Stück Fleisch. Ich sah zu Ryan dann wieder zu meinem Essen dann wieder zu Ryan. >>Ich hoffe du wirst satt.<< sagte er. >>Und ich hoffe das ist nur die Vorspeise!<< Nun fing ich an zu essen. Es waren ungefähr fünf Minuten vergangen bis ich fertig war. Ryans Portion war auch nicht viel größer doch er schien satt zu sein. Der Kellner brachte uns zwei Gläschen Schnaps und die Rechnung. Ryan packte sich sofort die Rechnung so dass ich nicht sehen konnte wie viel er bezahlen musste. >>Zeig mir die Rechnung.<< sagte ich als hätte er ein verbrechen begangen. Er ignorierte meine Aussage. >>Zeig mir die Rechnung<< wiederholte ich mit einem etwas rauerem Ton. >>Wenn ich bezahle brauchst du die Rechnung auch nicht sehen.<< Er war sehr stur. Jetzt konnte ich meine Mum auch verstehen. >>Ich ruf den Kellner!<<
>>Okay, Okay! Hier.<< Ryan reichte mir die Rechnung und ich war baff. Es waren über 70 Euro! >>Ähm.. Genau deswegen wollte ich dir die Rechnung nicht zeigen...<<
>>Für die paar Bohnen und Kartoffeln müssen wir über 70 Euro bezahlen?<< Alle guckten uns an. Ich wurde knallrot und sah wie ein Lächeln über Ryans Gesicht huschte aber schnell wieder verschwand. Der Kellner kam und Ryan zückte seinen Geldbeutel. >>Getrennt oder zusammen bezahlen?<< Wie aus einem Munde antworteten wir. Nur dass Ryan Zusammen sagte und ich Getrennt. >>Wir zahlen zusammen.<< sagte Ryan. >>Nein wir zahlen Getrennt!<< >>Zusammen!<<
>>Getrennt!<< protestierte ich. >>Ähm... ich komme gleich noch mal wieder<< sagte der Kellner und stöhnte >>Die Jugend heutzutage<< kopfschüttelnd ging er davon. >>Kellner wir sind uns einig geworden!<< rief Ryan dem Kellner zu der schon fast wieder weg war. >>Wir zahlen zusammen.<< Ich war wütend. So ein Dickkopf. >>Wir zahlen Getrennt!!!<< rief ich, mal wieder viel zu laut. Schon wieder starrten uns die Leute an. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken.
Ryan bezahlte, ich war sauer, der Kellner verstand die Welt nicht mehr. Wir gingen zurück zum Auto und Ryan hielt mir wieder die Autotür auf. >>Darf ich jetzt mal fahren?<< fragte ich. >>Hast du schon den Führerschein?<<
>>Nö.<< >>Tja dann nicht!<< Ich sah ihn verstohlen an und setzte mich ins Auto. Ryan schüttelte nur den Kopf. >>Du bist echt verrückt, Holly!<< Beleidigt starrte ich zur Windschutzscheibe raus. Er lachte als er mich ansah.
Kapitel 3
Entführt!
>>Bist du noch sauer?<< fragte Ryan nach einer Weile. >>Wie könnte ich auf dich sauer sein?<< sagte ich sarkastisch. Er fuhr eine dunkle Straße entlang, die mir nicht bekannt war. Oder lag es an der Dunkelheit das es hier so anders aussah? >>Das ist schön.<< sagte er und grinste breit. Ich lächelte und sah wieder nach draußen in die Dunkelheit. Ein paar Meter vor uns kam etwas Blaues direkt auf uns zu. Als wir noch näher kamen konnte ich endlich erkennen dass es ein Schild war. Ich traute meinen Augen kaum, als ich sah, was da drauf stand: Murray Bridge, 49 Meilen.
>>Ryan? Warum fahren wir nach Murray Bridge? Meine Mutter bringt mich um wenn sie davon erfährt!<<
Ich kam mir voll hysterisch vor, und es war peinlich. >>Meine Schwester ist eine Petze! Die kriegt alles raus. Und dann bin ich geliefert!<< Ich machte mich jetzt schon mal auf das schlimmste nach her zu Hause gefasst. >>Ich hab mit deinen Eltern geredet. Sie waren einverstanden.<< Fassungslos starrte ich ihn an. Und ich glaubte es sah sehr witzig aus, denn er lachte laut in sich hinein. >>Du nimmst mich doch auf den arm, oder?<<
>>Nein, sie hatten nichts dagegen das ich dich kurz entführe.<< Ich wusste ehrlich gesagt nicht ob ich ihm trauen konnte da ich ihn ja noch nicht so gut kannte.
>>Was meinst du mit >Entführen<?<< Er hatte doch nicht etwa gedacht er könnte mit mir durchbrennen! Nein, was für ein Gedanke! Ich schüttelte den Kopf damit der Gedanke verschwand. Ich machte mir doch was vor.
>>Siehst du ja dann.<< Er konnte einen echt auf die Folter spannen. Was meinte er wohl mit entführen? >>Du bist gemein!<< sagte ich beleidigt. >>Dann sag mir wenigstens wohin wir fahren!<<
>> Du bist echt ungeduldig.<< stöhnte er. >>Dann gib mir doch einen Tipp. Komm schon, bitte!<< Ich konnte betteln so viel wie ich wollte es nutzte nichts. Die restliche Autofahrt kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Ich war schon so gespannt was er vorhatte, ich platzte bald vor Neugier. Als er merkte das ich wieder was sagen wollte, drehte er die Musik plötzlich ganz laut. Ich schaute ihn kurz böse an, doch als er meinen Blick erwiderte musste ich lächeln. Nach einer Weile verringerte er das Tempo und fuhr langsam auf einen kleinen Weg.
>>Was zum Teufel willst du nur mit mir in Murray Bridge?<< Er schwieg immer noch.
>>Hier machen wir nur eine kleine Rast.<<
>>Wohin willst du denn mit mir? Ist es weit weg?<<
>>Ja es ist weit weg.<<
Ich überlegte wo er mit mir hinfahren könnte, jedoch fiel mir nichts ein. Was hatte er nur vor?
Wir fuhren auf eine kleine Wiese und hielten dann. Er klappte unsere Sitze nach hinten. >>Wir schlafen hier?<< fragte ich verdutzt.
>>Sorry, aber es ist kein Hotel in der Nähe.<<
Am nächsten morgen weckte mich Ryan.
>>Hey du Schnarchnase, wir müssen weiter.<<
>>Schnarchnase? Hab ich geschnarcht?<< Ich setzte mich auf und klappte meinen Sitz nach vorn. Dann schnallte ich mich an.
>>Nein war nur ein Scherz.<<
Ich grinste denn ich fühlte dass ich rot angelaufen war. Ich sah aus dem Fenster um zu verhindern, dass Ryan es mal wieder sah.
>>Hast du Hunger?<<
>>Nein. Sagst du mir jetzt wohin wir fahren?<<
>>Du gibst nicht auf, was?<<
>>Nein.<< sagte ich stolz.
>>Okay. Wir fahren nach Melbourne. Bitte sag nicht es ist dir zu weit und du willst nach Hause. Das wäre schlecht denn ich werd dich nicht gehen lassen.<< >>Melbourne? Da wo du früher gewohnt hast?<<
>>Woher? … Ach nein hat mein Vater wieder gequatscht?<<
>>Nein, dein Vater trifft keine Schuld. Unser Lehrer hat uns alles berichtet.<<
>>Ja, klar! Also ist es okay für dich?<<
>>Ja, aber ich hoffe es lohnt sich, dorthin zu fahren.<< Ryan lächelte.
>>Ja das wird es.<<
Nach einer ganztägigen Autofahrt waren wir endlich in Melbourne angekommen. Ryan zeigte mir sein altes Haus und seine alte Schule. Dann fuhren wir zum Strand.
Wir setzten uns auf einen großen Felsen und beobachteten das Meer und den Sonnenuntergang.
>>Der Sonnenuntergang hier ist wirklich traumhaft.<<
>>Ja, wahrhaftig. Früher habe ich oft hier gesessen, wenn ich traurig war oder mich einsam gefühlt habe.<<
>>Hast du Heimweh, Ryan?<<
>>Nein. Aber trotzdem vermisse ich das hier.<< Langsam erhob er sich. >>Komm wir gehen.<<
>>Wohin?<< Ich stand ebenfalls auf und klopfte mir den Sand von meinen Klamotten.
>>Entscheid du.<<
>>Hmm… wenn du mich schon so fragst… Ich würde gern mal Auto fahren.<<
Kapitel 4
Die Fahrstunde
>>Okay. Hast du jetzt alles verstanden?<<
Ich nickte. Doch alles was er gesagt hatte, hatte ich schon wieder vergessen. Er war nicht wirklich der beste im Erklären.
>>Gut. Dann leg mal los.<< Ryan machte die Autotür zu und stieg ein. Er setzte sich auf den Beifahrersitz und gab mir Anweisungen.
>>Zuerst schnallst du dich mal an. Dann startest du den Motor.<<
Ich tat wie geheißen und als ich fertig war fragte ich nervös: >>Und jetzt?<<
>>Hast du denn schon wieder alles vergessen was ich dir gesagt hatte?<<
>>Naja weißt du… ich sitze zum ersten mal am Steuer.<<
Nachdem Ryan mir noch einmal alles erklärt hatte, trat ich vorsichtig aufs Gaspedal.
Prolog
Ich war mal wieder zu spät als ich aufstand um zur schule zu gehen. Ich schaute auf die Uhr die ich trug und stellte fest, dass ich noch 18 Minuten hatte um mich fertig zu machen und zum Bus zu gehen. Ich lief in das kleine Badezimmer das zu meinem Zimmer gehörte. Nachdem ich mein Gesicht gewaschen hatte, kämmte ich mein zerzaustes Haar. Es war schwierig die ganzen Knoten da raus zu bekommen. Während ich mich anzog putzte ich mir die Zähne. Das sah zwar sehr komisch aus weil ich nur eine Hand frei hatte um mich umzuziehen, aber ich hatte nicht mehr viel Zeit. Ich schaute aus dem Fenster und sah den Bus vorfahren. Ich packte meine Sachen, sagte meiner Mum >>ciao<< und lief zum Bus. Fast hätte ich ihn verpasst, aber daran war ich gewöhnt.
Dies war ein ganz normaler Morgen eigentlich so wie jeder Tag.
Kapitel 1
Ryan
>>Heute ist der letzte Schultag vor den Sommerferien! << jubelte ich. >>Ich weiß. Aber die Sommerferien werden sicher öde...<< stöhnte Crystal eine meiner besten Freunde. >>Wir werden für 3Wochen nach Queensland fahren.<<
>>Ach was. Dort ist es sicher toll.<< Sie verdrehte die Augen.
Auf dem Weg zur Schule trafen wir Hailey und die berichtete: >>Hey Leute! Wisst ihr was? Nach den Sommerferien kommt ein neuer in unsere Klasse!<<
Crystal und ich waren zwar überrascht doch freuen taten wir uns nicht wirklich. Crystal hatte einen Freund und mir lag nicht viel an Jungs. In der Schule setzten wir uns auf unseren Platz und quatschten noch eine Weile. Dann kam der Lehrer und erzählte uns mehr über den neuen:
>>Hallo Kinder nach den Sommerferien kommt ein junger Mann namens Ryan in eure Klasse. Außerdem eine junge Dame namens Samantha. Sie kommt von Sydney hierher und Ryan kommt von Melbourne.<<
Die Schüler waren in ein großes Geschrei ausgebrochen besonders die Mädchen sie waren so laut ich konnte gar nicht verstehen was der Lehrer zuletzt sagte. Ich hörte nur so was wie >>O mein Gott<< und >>Wie geil<< oder >>der ist bestimmt süß ich kann’s gar nicht abwarten<< Ich musste zugeben ihr war sehr interessiert und war gespannt darauf wie er aussah. Doch die gute Laune war schnell wieder weg als Mr Carter unsere Zeugnisse raus holte. Das ohrenbetäubende Geschrei meiner Mitschüler hörte sofort auf. >>So wenn ihr keine fragen mehr habt... verteile ich jetzt die Zeugnisse.<<
Ich hatte auf meinem Zeugnis nur Einsen und Zweien. Dagegen Hailey nur Vieren und Fünfen. Wir waren beste Freunde doch wir waren total unterschiedlich. Die restlichen Stunden gingen ziemlich schnell vorüber und schließlich klingelte es. Ich hielt mir schon 2 Minuten vorher die Ohren zu, denn das Geschrei war nicht auszuhalten! >>Endlich Sommerferien!!!<< schrien alle. Ich kam mir vor wie bei „High School Musical“ denn alle warfen ihre Blätter in die Luft. Wir liefen nach draußen wo auch schon die Busse standen. Ich verabschiedete mich von meinen Freunden und stieg in den Bus, wo auch schon meine kleine Schwester Rory auf mich wartete. Sie war zwei Jahre jünger als ich und ging noch auf die Middle School. >>Hey Holly. Ich habe dir schon einen Platz frei gehalten. Die Busse sind ziemlich überfüllt heute. Naja heute ist ja auch der letzte Schultag.<<
Als wir bei unsrer Haltestelle angekommen waren und ausstiegen, kam uns unsere Mum auch schon mit dem Auto entgegen. >>Hallo Rory, hallo Holly! Steigt ein.<< Rief unsre Mum aus dem Fenster des Autos. Wir stürmten zur Autotür weil wir beide vorne sitzen wollten. Doch ich war schneller. Triumphierend grinste ich, und Rory stieg enttäuscht hinten ein. Wir kamen zuhause an und ich lief direkt in mein Zimmer. Ich schaltete meinen Laptop an, setzte mich auf mein Bett, ging ins Internet und chattete. Scarlet war online. >>Hey...was machst du so in den Sommerferien?<< fragte sie. >>Hmm. Weiß noch nicht. Vielleicht geh ich mal mit euch aus oder so. Und du?<< Ich hatte echt noch keinen Schimmer was ich die ganzen Sommerferien machen sollte. >>Vielleicht fahren wir nach Europa.<< Ich stöhnte. Schon wieder einer der wegfuhr. >>Ist doch toll. Und wo genau dahin?<< Ich würde sie amliebsten davon abhalten zu fahren.
>>Also entweder nach Spanien oder nach Italien. Auf jeden Fall wohin wo es warm ist. Nach Österreich oder Deutschland würde ich nie fahren..<< Ich würde echt gerne mitfahren. Nach Spanien wollte ich schon immer mal. >>Holly? Kommst du mal bitte?<< fragte meine Mum. Ich wollte nicht gehen doch ich hatte keine andere Wahl. >>Schon gut. Ein Moment!<< Ich wollte lieber weiter chatten aber ich war mal wieder zu neugierig und wollte nach sehen was los war. Ich meldete mich im Chat kurz ab und ging dann runter. >>Holly, wir bekommen neue Nachbarn! Hilfst du ihnen bitte mit dem Gepäck? Sie scheinen ganz nett zu sein.<< Ich schaute kurz aus dem Küchenfenster und sah tatsächlich einen Mann der einen großen Koffer aus dem Kofferraum des Autos hievte. >>Na gut. Ich mach aber noch meinen PC aus, okay?<< Ich lief schnell hoch in mein Zimmer und berichtete Scarlet von den neuen: >>Du wirst es nicht glauben! Wir bekommen neue Nachbarn!<<
>>Das ist ja toll! Und sind da auch welche in unserem Alter?<<
>>Ich weiß nicht. Ich soll ihnen beim Gepäck helfen. Ich erzähl dir morgen mehr, okay?<< Ich hatte es eilig. >> Okay! Bis morgen.<< Ich schaltete den Laptop so schnell wie es ging aus und rannte nach unten. Tatsächlich war dort ein Junge in unsrem alter. Ich ging hin und fragte ob ich ihnen helfen konnte. Er antwortete: >>Klar. Das ist sehr nett von dir.<< Ich musterte ihn und stellte fest dass er ziemlich gut aussah. >>Ja das mach ich doch gern. Was soll ich tun?<< Mir war aufgefallen das ich rot geworden war. Es schien so als hätte er es gemerkt, denn er grinste breit. Ich versteckte schnell mein Gesicht indem ich zu den Eltern ging und mich vorstellte. >>Hallo! Ich heiße Holly!<< sagte ich höflich und schüttelte den Neuen die Hand. >> Guten Tag Holly. Schön dich kennen zu lernen. Ich heiße Nick und meine Frau Rosana ist grade im Haus. Es ist sehr höflich von dir das du uns hilfst! Du kannst Ryan bei seinem Gepäck helfen.<< Ryan…der Name hallte immer wieder in meinem Kopf bis es mir klar wurde! Es war der Ryan der Neu in unsre Klasse kam nach den Sommerferien. >>Du bist Ryan? Ich meine…also…Ähm..<< Die Worte wollten nicht aus mir heraus. >>Ja? Was ist?<< fragte er und ich wurde wieder rot. Es war mir peinlich. >>Also du bist der Ryan der nach den Sommerferien auf die Highschool hier in die 10. Klasse geht?<< Ich schaute ihm direkt in seine klaren braunen Augen. >>Ja der bin ich. Wieso? Komme ich etwa dann in deine Klasse?<< er drückte mir einen kleinen Koffer in die Hand und wir gingen zusammen in das große Haus. Es war wie eine Villa. Anscheinend waren sie nicht grade knapp bei Kasse. Ich war begeistert. >>Ja.<< sagte ich. >>Cool dann kenne ich wenigstens schon mal einen…ich meine…eine.<< Er lächelte. Ich lächelte zurück. >>Das Haus ist so groß da kann man sich ja drin verlaufen! Es ist echt wunderschön. Ich war noch nie hier drin.<< >>Jetzt schon. Ähm wie heißt du eigentlich?<< Ich fragte mich was drei Leute mit einem so großen Haus wollten. >>Ich heiße Holly.<< Er lächelte. >>Holly…schöner Name.<< Er führte mich eine Treppe hoch die ins Obergeschoss führte. >>Danke. Wo… ist denn dein Zimmer?<<
>>Das ganze Obergeschoss ist mir.<< Ich wurde neidisch. Ich musste mir unser Obergeschoss mit Rory teilen. >>Darf ich neidisch werden?<< fragte ich ein bisschen sarkastisch. >>Wenn du magst<< sagte er ebenfalls sarkastisch. Irgendwie mochte ich ihn. Er sah auch richtig gut aus…Dunkle Haare, braune Augen, sehr muskulös, groß, einfach toll. Ich stellte den Koffer auf den Boden und schaute mir die großen, hallenden Räume an. Dann ging ich zu ihm. Er schaute mich an. Doch ich schaute weg, ich war so fasziniert von dem Haus. >>Gibt´s noch was zutun?<< fragte ich um abzulenken. >>Nein du kannst gehen. Können wir uns morgen sehen?<< Ich musterte ihn skeptisch dann grinste ich. >>Soll das ein Date sein?<< Er guckte verlegen. >>Ähm.. wenn du willst.<<
>>Na gut. Wann denn?<< Ich war ein wenig verwirrt. Wir kannten uns grad mal zehn Minuten. Aber das war mir egal.
>>Sechs Uhr? Früher geht es nicht ich hab noch eine Menge zutun hier.<< Ich nickte einverstanden und ging die Treppe runter. >>Danke für deine Hilfe. Gehst du schon?<< fragte mich die Frau. Rosana hieß sie. >>Ja Brian hat gesagt ich solle gehen er schaffe das schon allein.<< Wenn ich ehrlich war wäre ich wirklich lieber noch ein bisschen geblieben. >>Okay, ciao!<< Ich winkte ihr und lief zu unserem Haus. >>Schatz, wie war es? Ist der Junge nett?<<
>>Mom? Es war toll aber bitte denke nicht an so was, okay?<< Ich sah meine Mutter wütend an. >>Aber er ist doch in deinem Alter!<< Ich nickte dann ging ich hoch. Rory kam mir entgegen. >>Oh…Ähm ich wollte grade helfen kommen.<<
>>Zu spät! Tja jetzt hast du auch nicht den supersüßen Typen gesehen!!<< Ich lachte und war schadenfroh und doch auch ein bisschen erleichtert das Rory nicht mit dabei gewesen war, denn so hatte ich Ryan für mich gehabt und uns sie konnte nicht alles versauen. >>Uuuuh ist da jemand verliebt?<< Sie wusste ganz genau das sie das lieber nicht gesagt hätte. Ich ging einen schritt auf sie zu >>Ich nehm alles zurück!<< Und sie war schon in ihrem Zimmer verschwunden. Ich war nicht in ihn verliebt oder so was er war einfach nur nett. Meine Sommerferien waren gerettet!!!
Kapitel 2
Das Date
Am nächsten Morgen wurde ich um halb sechs von meinem Wecker geweckt. Ich brummte laut und stellte ihn ab. Ich versuchte wieder einzuschlafen doch es ging nicht. Ich stand auf, putzte mir die zähne, kämmte mir die Haare, die wie immer total verknotet und zerzaust waren und ging runter. In der Küche machte ich mir Frühstück, aß es schnell auf und betrachtete das Haus unserer neuen Nachbarn. Von außen sah es gar nicht so groß aus wie es von innen war. Ich ging wieder nach oben zog mir ein Schwarzes Top und einen weißen Mini-Rock an. Draußen schien die Sonne und es waren 32 Grad. Ich ging ins Badezimmer und musterte mich im Spiegel. Ich nahm mir einen Wattepad, machte es ein wenig nass und wischte die verschmierte Schminke weg. Danach trug ich mir erneut Kajal auf, tuschte meine Wimpern mit Mascara und begutachtete es.
Ich fragte mich ob Ryan schon wach war. Und ob er sich auch so sehr auf das Date freute wie ich. Ich lief die Treppe runter und ging nach draußen. Es war überhaupt nicht windig. Ich schnappte mir mein Fahrrad aus der kleinen Garage hinter unserem Haus und fuhr etwas weiter in die Stadt. Ich beschloss mich nach Klamotten umzusehen und ging in ein Modegeschäft. Schließlich musste ich mir noch etwas Schönes für das Date kaufen. Ich sah mich um und ging in die Damen Abteilung, wo ich auch schon etwas gefunden hatte: Es war eine Jeans- Röhre die ein paar kleine Löcher hatte (so was war ja In heutzutage) und ein gelbes T-Shirt was lang war wie eine Tunika und einen grauen Aufdruck hatte. Ich kaufte die beiden Sachen und fuhr wieder nach Hause. Als ich dort ankam sah ich Ryan der SMS am schreiben war. Ich versteckte mich hinter einem großen Baum und hoffte er würde mich nicht entdecken. Ich beobachtete ihn. Als er ins Haus zurück ging ergriff ich meine Chance und fuhr in den Hof. In dem Moment kam Ryan wieder nach draußen und ich hätte mich am liebsten direkt wieder rum gedreht und wäre gegangen. Doch es war schon zu spät er hatte mich schon gesehen. >>Hey, Holly! Wo warst du?<< fragte er mich prüfend. >>Ähm...Mal kurz weg.<< Ich wollte ihm nicht sagen dass ich Klamotten kaufen war für unser Date heute. Es wäre zu peinlich gewesen. >>Hmm. Du warst shoppen, oder?<< Es war so als hätte er mir hinterher spioniert oder eine versteckte Kamera an mir angebracht. >>Woher weißt du das?<< Ich wurde rot. >>Naja weil du da eine Tüte von Pimkie in der Hand hast.<< Er lächelte und mir wurde klar das es nicht nur nett finden war ich empfand viel mehr für ihn. >>Oh!<< Ich starrte auf die Tüte und versteckte somit mein Gesicht was mal wieder knallrot war. Er lächelte immer noch. >>Ryan!?<< rief sein Dad. >>Ich muss los. Wir sehen uns ja dann um sechs. Ciao!<< sagte er und verschwand in dem großen Haus. >>Oh mein Gott wie peinlich..<< murmelte ich. Ich brachte mein Fahrrad wieder in die Garage und ging ins Haus. Wie sollte ich es nur aushalten den ganzen Abend nicht rot zu werden? Er macht sich im Moment bestimmt total lustig über mich...
Kurz vor sechs stand ich vorm Spiegel und glättete meine Haare. Ich kämmte sie ein letztes Mal durch dann ging ich wieder in mein Zimmer und zog mich um. Ich kombinierte mein Outfit mit Chucks. Als ich mir sicher war das ich so gehen konnte schrieb ich meiner Mum einen Zettel wo drauf stand: mum, ich bin heut mit Ryan aus. komme später nach hause. Hdl Holly
Ich ging nach draußen wo Ryan auch schon auf mich wartete. Mit einem Auto! >>Ryan, hast du denn überhaupt schon einen Führerschein?<< fragte ich. >>Klar ich bin siebzehn.<<
>>Hmpf.<< Ich war mir nicht ganz sicher ob ihm trauen sollte aber dann sah ich sein Lächeln und war wieder wie betäubt. Er hielt mir die Beifahrertür auf und ich stieg ein. Er setzte sich neben mich und fuhr los. >>Wo fahren wir denn eigentlich hin? Ins Kino?<< Ich hatte mir vorher gar keine Gedanken darüber gemacht wo unser erstes Date überhaupt statt finden sollte. >>Nein wir fahren essen.<<
Nach einer schweigsamen Autofahrt kamen wir an. Ryan parkte ein, stieg aus und machte mir schwungvoll die Beifahrertür auf. Er reichte mir seine Hand. Ich kam mir vor wie in einem Jane Austen Roman. Es war so schön. Er hielt mir die Tür auf und ich ging in das chice Restaurant wo nur welche drin waren die dicke Geldbeutel hatten. >>Mensch, Ryan kannst du dir das überhaupt leisten?<< Ich hatte eher an McDonalds oder eine Pizzeria gedacht aber doch nicht an ein Nobel Restaurant. >>Mach dir da mal keine Sorgen...<< Ich war skeptisch. >>Hmm. Hättest du mir gesagt dass wir in so ein Restaurant fahren hätte ich mir ganz bestimmt was anderes zum anziehen gekauft!<<
Wir setzten uns und bestellten. Ich war noch nie in so einem Restaurant gewesen. Nach einer Weile kam auch schon unser Essen. Ich schaute verdutzt auf mein Essen. Es war eine Kartoffel, eine Bohne und eines ganz klitze kleinen Stück Fleisch. Ich sah zu Ryan dann wieder zu meinem Essen dann wieder zu Ryan. >>Ich hoffe du wirst satt.<< sagte er. >>Und ich hoffe das ist nur die Vorspeise!<< Nun fing ich an zu essen. Es waren ungefähr fünf Minuten vergangen bis ich fertig war. Ryans Portion war auch nicht viel größer doch er schien satt zu sein. Der Kellner brachte uns zwei Gläschen Schnaps und die Rechnung. Ryan packte sich sofort die Rechnung so dass ich nicht sehen konnte wie viel er bezahlen musste. >>Zeig mir die Rechnung.<< sagte ich als hätte er ein verbrechen begangen. Er ignorierte meine Aussage. >>Zeig mir die Rechnung<< wiederholte ich mit einem etwas rauerem Ton. >>Wenn ich bezahle brauchst du die Rechnung auch nicht sehen.<< Er war sehr stur. Jetzt konnte ich meine Mum auch verstehen. >>Ich ruf den Kellner!<<
>>Okay, Okay! Hier.<< Ryan reichte mir die Rechnung und ich war baff. Es waren über 70 Euro! >>Ähm.. Genau deswegen wollte ich dir die Rechnung nicht zeigen...<<
>>Für die paar Bohnen und Kartoffeln müssen wir über 70 Euro bezahlen?<< Alle guckten uns an. Ich wurde knallrot und sah wie ein Lächeln über Ryans Gesicht huschte aber schnell wieder verschwand. Der Kellner kam und Ryan zückte seinen Geldbeutel. >>Getrennt oder zusammen bezahlen?<< Wie aus einem Munde antworteten wir. Nur dass Ryan Zusammen sagte und ich Getrennt. >>Wir zahlen zusammen.<< sagte Ryan. >>Nein wir zahlen Getrennt!<< >>Zusammen!<<
>>Getrennt!<< protestierte ich. >>Ähm... ich komme gleich noch mal wieder<< sagte der Kellner und stöhnte >>Die Jugend heutzutage<< kopfschüttelnd ging er davon. >>Kellner wir sind uns einig geworden!<< rief Ryan dem Kellner zu der schon fast wieder weg war. >>Wir zahlen zusammen.<< Ich war wütend. So ein Dickkopf. >>Wir zahlen Getrennt!!!<< rief ich, mal wieder viel zu laut. Schon wieder starrten uns die Leute an. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken.
Ryan bezahlte, ich war sauer, der Kellner verstand die Welt nicht mehr. Wir gingen zurück zum Auto und Ryan hielt mir wieder die Autotür auf. >>Darf ich jetzt mal fahren?<< fragte ich. >>Hast du schon den Führerschein?<<
>>Nö.<< >>Tja dann nicht!<< Ich sah ihn verstohlen an und setzte mich ins Auto. Ryan schüttelte nur den Kopf. >>Du bist echt verrückt, Holly!<< Beleidigt starrte ich zur Windschutzscheibe raus. Er lachte als er mich ansah.
Kapitel 3
Entführt!
>>Bist du noch sauer?<< fragte Ryan nach einer Weile. >>Wie könnte ich auf dich sauer sein?<< sagte ich sarkastisch. Er fuhr eine dunkle Straße entlang, die mir nicht bekannt war. Oder lag es an der Dunkelheit das es hier so anders aussah? >>Das ist schön.<< sagte er und grinste breit. Ich lächelte und sah wieder nach draußen in die Dunkelheit. Ein paar Meter vor uns kam etwas Blaues direkt auf uns zu. Als wir noch näher kamen konnte ich endlich erkennen dass es ein Schild war. Ich traute meinen Augen kaum, als ich sah, was da drauf stand: Murray Bridge, 49 Meilen.
>>Ryan? Warum fahren wir nach Murray Bridge? Meine Mutter bringt mich um wenn sie davon erfährt!<<
Ich kam mir voll hysterisch vor, und es war peinlich. >>Meine Schwester ist eine Petze! Die kriegt alles raus. Und dann bin ich geliefert!<< Ich machte mich jetzt schon mal auf das schlimmste nach her zu Hause gefasst. >>Ich hab mit deinen Eltern geredet. Sie waren einverstanden.<< Fassungslos starrte ich ihn an. Und ich glaubte es sah sehr witzig aus, denn er lachte laut in sich hinein. >>Du nimmst mich doch auf den arm, oder?<<
>>Nein, sie hatten nichts dagegen das ich dich kurz entführe.<< Ich wusste ehrlich gesagt nicht ob ich ihm trauen konnte da ich ihn ja noch nicht so gut kannte.
>>Was meinst du mit >Entführen<?<< Er hatte doch nicht etwa gedacht er könnte mit mir durchbrennen! Nein, was für ein Gedanke! Ich schüttelte den Kopf damit der Gedanke verschwand. Ich machte mir doch was vor.
>>Siehst du ja dann.<< Er konnte einen echt auf die Folter spannen. Was meinte er wohl mit entführen? >>Du bist gemein!<< sagte ich beleidigt. >>Dann sag mir wenigstens wohin wir fahren!<<
>> Du bist echt ungeduldig.<< stöhnte er. >>Dann gib mir doch einen Tipp. Komm schon, bitte!<< Ich konnte betteln so viel wie ich wollte es nutzte nichts. Die restliche Autofahrt kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Ich war schon so gespannt was er vorhatte, ich platzte bald vor Neugier. Als er merkte das ich wieder was sagen wollte, drehte er die Musik plötzlich ganz laut. Ich schaute ihn kurz böse an, doch als er meinen Blick erwiderte musste ich lächeln. Nach einer Weile verringerte er das Tempo und fuhr langsam auf einen kleinen Weg.
>>Was zum Teufel willst du nur mit mir in Murray Bridge?<< Er schwieg immer noch.
>>Hier machen wir nur eine kleine Rast.<<
>>Wohin willst du denn mit mir? Ist es weit weg?<<
>>Ja es ist weit weg.<<
Ich überlegte wo er mit mir hinfahren könnte, jedoch fiel mir nichts ein. Was hatte er nur vor?
Wir fuhren auf eine kleine Wiese und hielten dann. Er klappte unsere Sitze nach hinten. >>Wir schlafen hier?<< fragte ich verdutzt.
>>Sorry, aber es ist kein Hotel in der Nähe.<<
Am nächsten morgen weckte mich Ryan.
>>Hey du Schnarchnase, wir müssen weiter.<<
>>Schnarchnase? Hab ich geschnarcht?<< Ich setzte mich auf und klappte meinen Sitz nach vorn. Dann schnallte ich mich an.
>>Nein war nur ein Scherz.<<
Ich grinste denn ich fühlte dass ich rot angelaufen war. Ich sah aus dem Fenster um zu verhindern, dass Ryan es mal wieder sah.
>>Hast du Hunger?<<
>>Nein. Sagst du mir jetzt wohin wir fahren?<<
>>Du gibst nicht auf, was?<<
>>Nein.<< sagte ich stolz.
>>Okay. Wir fahren nach Melbourne. Bitte sag nicht es ist dir zu weit und du willst nach Hause. Das wäre schlecht denn ich werd dich nicht gehen lassen.<< >>Melbourne? Da wo du früher gewohnt hast?<<
>>Woher? … Ach nein hat mein Vater wieder gequatscht?<<
>>Nein, dein Vater trifft keine Schuld. Unser Lehrer hat uns alles berichtet.<<
>>Ja, klar! Also ist es okay für dich?<<
>>Ja, aber ich hoffe es lohnt sich, dorthin zu fahren.<< Ryan lächelte.
>>Ja das wird es.<<
Nach einer ganztägigen Autofahrt waren wir endlich in Melbourne angekommen. Ryan zeigte mir sein altes Haus und seine alte Schule. Dann fuhren wir zum Strand.
Wir setzten uns auf einen großen Felsen und beobachteten das Meer und den Sonnenuntergang.
>>Der Sonnenuntergang hier ist wirklich traumhaft.<<
>>Ja, wahrhaftig. Früher habe ich oft hier gesessen, wenn ich traurig war oder mich einsam gefühlt habe.<<
>>Hast du Heimweh, Ryan?<<
>>Nein. Aber trotzdem vermisse ich das hier.<< Langsam erhob er sich. >>Komm wir gehen.<<
>>Wohin?<< Ich stand ebenfalls auf und klopfte mir den Sand von meinen Klamotten.
>>Entscheid du.<<
>>Hmm… wenn du mich schon so fragst… Ich würde gern mal Auto fahren.<<
Kapitel 4
Die Fahrstunde
>>Okay. Hast du jetzt alles verstanden?<<
Ich nickte. Doch alles was er gesagt hatte, hatte ich schon wieder vergessen. Er war nicht wirklich der beste im Erklären.
>>Gut. Dann leg mal los.<< Ryan machte die Autotür zu und stieg ein. Er setzte sich auf den Beifahrersitz und gab mir Anweisungen.
>>Zuerst schnallst du dich mal an. Dann startest du den Motor.<<
Ich tat wie geheißen und als ich fertig war fragte ich nervös: >>Und jetzt?<<
>>Hast du denn schon wieder alles vergessen was ich dir gesagt hatte?<<
>>Naja weißt du… ich sitze zum ersten mal am Steuer.<<
Nachdem Ryan mir noch einmal alles erklärt hatte, trat ich vorsichtig aufs Gaspedal.
